Das Wort “schließlich” ist eines der am häufigsten verwendeten Wörter in der deutschen Sprache. Es dient als Bindeglied in Sätzen und hilft, eine Schlussfolgerung oder ein Ergebnis auszudrücken. Doch “schließlich” kann je nach Kontext unterschiedliche Bedeutungen haben. In diesem Artikel gehen wir detailliert auf die verschiedenen Verwendungsweisen von “schließlich” ein, analysieren seine grammatikalische Funktion und zeigen anhand von Beispielen, wie es korrekt eingesetzt wird.
Die Bedeutung von “schließlich” im Deutschen
Das Wort “schließlich” hat mehrere Bedeutungen, die sich je nach Kontext leicht unterscheiden können. Grundsätzlich wird es in folgenden Situationen verwendet:
- Als abschließende Begründung:
- Beispiel: Ich habe die Jacke gekauft, schließlich war sie stark reduziert.
- Bedeutung: Eine Begründung wird nachgereicht, um eine Entscheidung zu rechtfertigen.
- Als zeitlicher Ausdruck:
- Beispiel: Nach langem Warten kam der Zug schließlich an.
- Bedeutung: Etwas passiert nach einer gewissen Zeit.
- Zur Betonung eines Arguments:
- Beispiel: Du solltest die Regeln beachten, schließlich gelten sie für alle.
- Bedeutung: Eine Aussage wird verstärkt, um die Gültigkeit eines Arguments zu betonen.
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Die grammatikalische Einordnung von “schließlich”
“Schließlich” gehört zur Wortart der Adverbien. Es ist ein Modaladverb, das eine Schlussfolgerung oder eine zeitliche Abfolge beschreibt. Das Wort kann in einem Satz flexibel eingesetzt werden und verändert nicht die Grundstruktur des Satzes.
Platzierung von “schließlich” im Satz
Die Position von “schließlich” im Satz ist variabel, jedoch stehen bestimmte Platzierungen im Fokus:
- Am Anfang eines Satzes: Schließlich mussten wir uns entscheiden.
- In der Satzmitte: Wir haben lange diskutiert und schließlich eine Lösung gefunden.
- Am Ende eines Satzes: Die Arbeit war anstrengend, aber wir haben sie beendet, schließlich.
Die Bedeutung bleibt in allen Fällen ähnlich, jedoch kann die Betonung variieren.

Synonyme und Alternativen zu “schließlich”
Obwohl “schließlich” ein häufig genutztes Wort ist, gibt es einige Synonyme, die je nach Kontext als Alternativen verwendet werden können:
- Letztendlich
- Am Ende
- Immerhin
- Letzten Endes
- Zum Schluss
Beispiel: Er entschied sich, letztendlich die Reise anzutreten.
Häufige Fehler bei der Verwendung von “schließlich”
Viele Deutschlernende machen Fehler bei der Platzierung oder Interpretation von “schließlich”. Hier einige typische Fehler:
- Falsche Platzierung:
- Falsch: Schließlich, er hat das Buch gelesen.
- Richtig: Er hat schließlich das Buch gelesen.
- Verwechslung mit „endlich“:
- Falsch: Ich habe endlich verstanden, warum du das sagst.
- Richtig: Ich habe schließlich verstanden, warum du das sagst.
- (“Endlich” drückt eine lange Wartezeit oder Ungeduld aus, während “schließlich” eine Schlussfolgerung bedeutet.)
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Die Bedeutung von “schließlich” in der Literatur
Auch in der Literatur findet “schließlich” oft Anwendung. Schriftsteller nutzen es, um eine Wendung oder eine logische Konsequenz zu betonen. Besonders in Erzähltexten und Romanen ist das Wort ein wichtiges Stilmittel, um den Lesefluss zu verbessern und Zusammenhänge deutlicher zu machen.
Beispiel aus einem literarischen Text:
- Er kämpfte lange mit seiner Entscheidung, aber schließlich folgte er seinem Herzen.
Fazit: Die vielseitige Bedeutung von “schließlich”
Das Wort “schließlich” ist ein unverzichtbarer Bestandteil der deutschen Sprache. Es ermöglicht es, Schlussfolgerungen zu ziehen, Argumente zu betonen und zeitliche Abfolgen zu beschreiben. Wer die verschiedenen Verwendungsweisen von “schließlich” kennt, kann es gezielt einsetzen, um Aussagen klarer und präziser zu gestalten.